Zentrum für Buchwissenschaften
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Digitalisierung und Erschließung des Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel (1934-1945)

 – eine Kooperation zwischen dem Zentrum für
Buchwissenschaft: Buchforschung – Verlagswirtschaft – Digitale Medien an der LMU München, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig

Börsenblatt für den deutschen Buchhandel (1834-1945)

Wissenschaftliche Projektleitung: Prof. Dr. Christine Haug
Digitalisierung und inhaltliche Erschließung: Dr. Armin Bonte Direktor der SLUB Dresden) und Dr. Julia Meyer (Projektleitung SLUB Dresden)
Dr. Stephanie Jacobs (Direktorin des Deutschen Buch- und Schriftmuseums DBSM
Leipzig), Dr. André Wendler und Dr. Ramon Voges (beide am DBSM Leipzig).

Projektgenese:
Die Idee einer Digitalisierung von buchhändlerischen Fachzeitschriften vom 18.-20. Jahrhundert und ihre Bereitstellung für die Forschung geht auf einen Forschungsaufenthalt in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien 1997/1998 zurück, wo etliche Fachzeitschriften des österreichischen Buchhandels liegen, eine schier unerschöpfliche Quelle für die Erforschung des Buch- und Verlagshandels in Österreich. Es schloss sich eine systematische Recherche in der Zeitschriftendatenbank an, die bis zu 300 Fachorgane für Verlag, Buchhandel, Papier-und Schreibwarenhandel, Bahnhofsbuchhandel, etc. zutage beförderte.

Seinerzeit reifte die Idee, die Digitalisierung und Erschließung von buchhändlerischen Fachzeitschriften im Rahmen eines größeren und von der DFG geförderten Projekts in Angriff zu nehmen. Mit dem Ruf auf die Professur für Buchwissenschaft als Nachfolgerin von Prof. Dr. Georg Jäger an die Ludwig-Maximilians-Universität München musste dieses ambitionierte Vorhaben zurückstehen. Über die Jahre hinweg wurden im Rahmen der Digitalisierung von Bibliotheksbeständen immer mehr auch der buchhändlerischen Fachzeitschriften in elektronischer Form bereitgestellt. Die Österreichische Nationalbibliothek fand eigene Wege einer komfortablen Bereitstellung ihrer Zeitschriftenbestände, und die Buchwissenschaft München entschied sich für eine Fokussierung auf das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel von seiner Gründung bis 1945.

Allein die Digitalisierung dieses Fachblatts, das neben redaktionellen Notizen einen Anzeigenteil bietet, Fraktur und Antiqua gemischt, eine technisch hoch anspruchsvolle Aufgabe, an der das Projekt mehrmals fast zu scheitern drohte. Wenige Monate vor der Gründung des Zentrum für Buchwissenschaft: Buchforschung – Verlagswirtschaft – Digitale Medien an der LMU München traf dieses ambitionierte Vorhaben auf die Sächsische Universitäts- und Landesbibliothek Dresden und die Deutsche Nationalbibliothek, Ausgangspunkt einer erfolgreichen Kooperation.

Der SLUB Dresden ist es in engem Zusammenspiel mit dem Deutschen Buch-und Schriftmuseum Leipzig und dem Zentrum für Buchwissenschaft in München gelungen, das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel (eine nahezu komplette Druckausgabe hat dankenswerterweise die Deutsche Nationalbibliothek zur Verfügung gestellt) zu digitalisieren. Alle Jahrgänge werden bis Ende des Jahres 2019 in elektronischer Form vorliegen. Die technisch anspruchsvolle, fordernde Digitalisierung des Börsenblatts in der SLUB Dresden wurde von Anbeginn an mit kleinen wissenschaftlichen Workshops flankiert, die sich mit Fragen der Erschließung, der Erschließungstiefe, einer Verschlagwortung und der Erstellung von Indices beschäftigen. Die Workshops profitieren u.a. von der Expertise einzelner Mitglieder der Historischen Kommission des Börsenvereins für den Deutschen Buchhandel.