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Lehrveranstaltungen Sommersemester 2020

Anmeldung für alle buchwissenschaftlichen Veranstaltungen ausschließlich über LSF!

Hier sind auch sämtliche Räume und Einzeltermine zu den Veranstaltungen angegeben.
Belegungsfristen beachten!!

Jörg Alt
Herstellung im Buchverlag

14-tägig, Di 18 - 20 Uhr

Wie wird aus einem Manuskript ein Buch oder ein anderes Verlagsprodukt? Welche Stationen werden durchlaufen und welche Rahmenbedingungen sind nötig? Die Hersteller verantworten Gestaltung und Produktion des einzelnen Buches ebenso wie den Aufbau der nötigen Strukturen und Abläufe. Bei alldem soll das gut gemachte und schöne Buch nicht aus dem Blick verloren werden. Die Kunst ist, all dies im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen zu erreichen. Daraus ergeben sich die Themen der Veranstaltung:
- Konzeption und Gestaltung: Satz, Lithografie und Layout
- Druck und Bindung: Technik und Materialien
- Produktionssteuerung und Terminplanung
- Medienneutrales Produzieren
- Datenhaltung: Produktions- und Metadaten
- Kalkulation: Produktionskosten und Verlagskalkulation


Ulrike Altig
Buchmarkt- und Leseforschung / Marktforschung

Blockseminar

Erarbeitet werden die Grundlagen der Marktforschung sowie die Differenzierung der empirischen Forschung von qualitativen und quantitativen Methoden. Anhand von Beispielen wird der Kommunikationsprozess von der Aufgabenstellung, der Ermittlungsmethode bis zur Ergebnispräsentation erarbeitet.
Die wichtigsten Fragen der Buchbranche werden aus Sicht der Buchhändler und der Buchverlage anhand eines Buchmarktforschungs-Tools erläutert und die entsprechenden Schlussfolgerungen daraus erarbeitet.


Michaela Angermair
Redaktion und Lektorat

Blockseminar

Lektor heißt Leser, aber was haben Lektorat und Redaktion in Buchverlagen heute noch mit Lesen zu tun? Dieser Frage geht die Veranstaltung auf den Grund, indem die vielfältigen Aufgabenbereiche „Produktmanager“ in zeitgenössischen Lektoratsabteilungen aufzeigt und anhand praxisbezogener Aufgabenstellungen nachvollzieht.


Birgit Arteaga
Einblicke in den internationalen Buchmarkt

14-tägig, Fr 14 - 18 Uhr

BECOMING, FIRE AND FURY INSIDE THE TRUMP WHITE HOUSE, THE HATE U GIVE, GIRL ON THE TRAIN, PATRIA – ein Blick auf die deutschen Bestsellerlisten kann verwirren.
Wie weit ist die Globalisierung der nationalen Buchmärkte fortgeschritten? Verschwimmen die Grenzen schon so stark, dass die Verlage die Buchtitel für ihre lokalen Märkte nicht mal mehr übersetzen?
Die Übung gibt Einblicke in die internationale Verlagslandschaft unter Berücksichtigung der Besonderheit des Kulturgutes Buch und des Lizenzgeschäftes.


Anna-Karina Axtner-Borsutzky
Nachlassbewusstsein - Theorie und Praxis im Archiv anhand des Nachlasses der IJB-Gründerin Jella Lepman.

Blockseminar

Dieses Seminar findet in Kooperation mit der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) in Blutenburg statt. Im Zentrum des Seminars steht der Nachlass von Jella Lepman (1891–1970), Gründerin der IJB. Bereits 1945 verfolgte sie das Ziel, den deutschen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu internationalen Büchern zu ermöglichen, die nicht von nationalsozialistischem Gedankengut geprägt waren.
Damit wollte sie den kommenden Generationen einen ideologiefreien Neustart ermöglichen. Anhand nachgelassener Archivalien werden Theorie und Praxis von Archiv- und Editionswissenschaft in Verbindung mit der Geschichte und heutigen Funktion der IJB erarbeitet. Unter dem Stichwort ‚Nachlassbewusstsein‘ werden wir in zwei Blocksitzungen (Freitag, 15. Mai und 29. Mai) im Archiv der IJB kleine Projekte skizzieren. Zur Auswahl stehen u.a. die Kinderbuchmanuskripte und Korrespondenzen von Jella Lepman, die unter anderem zu Autoren wie Thomas und Erika Mann, Erich Kästner oder der Rockefeller-Foundation in Amerika führen. Anhand dieser Materialien werden wir die Entstehung der IJB hinsichtlich der Kontakte und Konstellationen Jella Lepmans direkt nach dem Ende des Zweiten Krieges betrachten.
Welche Möglichkeiten und Grenzen bietet die Arbeit mit Nachlassmaterial? Wie schaffte es Jella Lepman, die Gründung der IJB in der Nachkriegszeit zu realisieren? Wer waren Gegner und Unterstützer dieses Projekts? Zur Vertiefung des Seminars: ein Hinweis auf die Tagung Jella Lepman: Journalistin, Autorin, Gründerin der Internationalen Jugendbibliothek. Eine Wiederentdeckung am 08./09. Oktober 2020 in München.


Friederike Barakat
Internationales Lizenzgeschäft

Do 18 - 20 Uhr

Die breite Auswertung des Rechtes zur “Vergabe von Lizenzen für Ausgaben in fremdsprachigen Ländern” ist ein wichtiges Standbein von Verlagen, das der internationalen Vernetzung und Autorenpflege ebenso wie kommerziellen Interessen dient. Das Seminar soll Ihnen einen differenzierten Einblick in die Praxis der internationalen Lizenzvergabe vermitteln. Dabei geht es im Wesentlichen um

  • die Sicherung, Analyse und Verwaltung von Rechten
  • die Bewertung und strategische Planung des Lizenzverkaufs mit einem Exkurs in die
  • Möglichkeiten der Koproduktion
  • die Kenntnis internationaler Buchmärkte
  • die Kommunikation im internationalen Lizenzgeschäft
  • Lizenzverträge und ihre Verhandlung
  • Mittel zur Übersetzungsförderung und die Betreuung von vergebenen Lizenzen

Daneben werden wir uns auch mit dem internationalen Lizenzeinkauf beschäftigen.


Susanne Brudermüller
Redaktion und Lektorat für Masterstudierende

14-tägig, Do 16 - 18 Uhr

Der digitale Wandel und Restrukturierungen in Verlagen haben die Aufgaben von Lektoren und Redakteuren in den letzten Jahren stark verändert. Das Lektorat scheint überflüssig zu werden. Das Lektorat ist wichtiger und vielfältiger denn je. Zwei Standpunkte. Doch wie sieht der Arbeitsalltag in einem Sach- und Fachbuchverlag aus? Veränderte Arbeitsbedingungen eröffnen auch neue Möglichkeiten, das Lektorat zu gestalten - angestellt oder selbstständig. Zentrale Arbeitsbereiche des Lektorats werden vorgestellt und besprochen: Lektorat nicht gleich Redaktion, Planung und Durchführung von Projekten, Autorenakquise und Zusammenarbeit mit Autoren, Arbeiten im Team mit anderen Verlagsabteilungen, Arbeit am „Manuskript“ und am digitalen Produkt, Korrektorat, Contentmanagement. Praxisbeispiele, besonders auch aus dem Bereich Sprachenverlag, veranschaulichen, welche vielfältigen Kenntnisse und Fähigkeiten Lektoren und Redakteure mitbringen sollten. Und schließlich: Wie sich Lektoren und Redakteure auf die sich stetig wandelnden Anforderungen einstellen können, um mehr und mehr als Produktmanager in einem Verlag, als „Schnittstelle“ zwischen Autoren und Markt zu bestehen oder freies Lektorat als Dienstleistung anzubieten.


Dr. Johanna Büchel
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Werbung im Buchhandel

14-tägig, Mo 10 - 12 Uhr

Im Praxisseminar werden wir uns mit den Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vertrautmachen, mit unterschiedlichen Textsorten arbeiten, uns mit dem Thema ‘social Media’ befassen und unsere Kenntnisse anhand eines Praxisbeispiels anwenden. Um Ihnen verschiendene Möglichkeiten der Pressearbeit vorzustellen sind Exkurisonen geplant, während denen Sie die Gelegenheit haben werden, branchenspezifische Unterschiede in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kennenzulernen. Sie haben dort die Möglichkeit mit Vertetern der jeweiligen Unternehem kennen zu lernen zu sprechen und Kontakte zu knüpfen.


Ralph Danna
Modernes Antiquariat

14-tägig, Di 16 - 18 Uhr

Um was handelt es sich bei „Spezialbuchmärkten“ oder besser gesagt bei MA (Modernem Antiquariat)? In dem Kurs werden eingehend die Besonderheiten der MA Märkte und Ihre wichtigsten Markteilnehmer intensiv erläutert. Ferner bietet der Kurs einen Einblick in den komplexen Ablauf wann und warum ein Buch zu einem MA-Titel wird. Es wird aufgezeigt, welche Faktoren für ein erfolgreiche Vermarktung in den Spezialbuchmärkten unumgänglich sind und….

  • Welche Arten von MA gibt es
  • Welches sind die wichtigsten Vermarktungsschienen
  • Was sind die wesentlichen Faktoren die es zu beachten gilt
  • Konform der Buchpreisbindung vermarkten
  • Vor- und Nachteile der Großantiquariate
  • Welchen Einfluss hat die Digitalisierung und Internationalisierung auf das MA
  • Prozessoptimierungen im MA
  • Büchern eine “2. Chance“ geben
  • Ertragsoptimierung durch einen optimalen Sortimentsmix
  • Welche Risiken/Chancen bestehen durch und mit dem Onlinehandel

Ulrich Deurer
Marketing und Vertrieb für Buchverlage

Blockseminar

Das Seminar vermittelt aus der Sicht von Publikumsverlagen Grundlagen von Marketing und Vertrieb im Buchmarkt. Unter Berücksichtigung der aktuellen Marksituation im Handel mit Büchern (digital und Print) werden Vertriebswege beleuchtet, Kalkulation und optimale Preis- und Auflagenfindung sowie die die gesamte Organisation der Produkterstellung behandelt. Außerdem werden die Kommunikationsstrukturen innerhalb des Verlags und nach außen in Bezug auf die Handelspartner im Sinne eines optimalen Marketings und Vertriebs dargestellt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.


Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Heino Ewers
Kinder- und Jugendbuch / -medien: Produktion, Distribution, Vermittlung.

Blockseminar

Das Seminar beschäftigt sich mit einem speziellen Bereich des Buch- und Medienmarktes und will die hier anzutreffenden Besonderheiten herausstellen. Wie bringen Autoren/innen und Verlage ihre Medienprodukte an die Zielgruppe der Kinder- und Jugendlichen heran? Welche Rolle spielen die verschiedenen Vermittlergruppen? Werden auch erwachsene Publika angesprochen? Gibt es eine eigene Kinder- und Jugendliteraturkritik und welchen Einfluss hat diese? Welche Bedeutung haben die neuen Kommunikationswege zwischen Produzenten und Konsumenten (Internet und Social Media)? Welche Orientierung bieten Auszeichnungen und Preise? – Die zu erbringende schriftliche Leistung besteht aus einer Hausarbeit aus zwei Teilen: einem Verlagsportrait oder dem Portrait des Netzauftritts eines/r Autors/in, sodann einer exemplarischen Kinderbuchanalyse.


Clara Fernández López
Kooperationen und Lizenzen

14-tägig, Mi 16 - 18 Uhr

Das Seminar vermittelt die Grundlagen für die Planung oder Erweiterung des Verlagsgeschäfts auf internationalen Märkten. Erarbeitet werden die Methode für die Analyse der Potentiale - unter Berücksichtigung der Faktoren zielgerichtete Planung der Programmstrategie, Unternehmensziel, Vertriebswege und Kosten - sowie die Wege zur Umsetzung der Positionierung im internationalen Verlagsgeschäft. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Analyse von praktischen Beispielen sowie der Erarbeitung spezifischer Vorschläge für eigene Geschäftsmodelle. Bearbeitet werden die Themen

  • Strategische tools zur Analyse des verlagsspezifischen Potentials im internationalen Geschäft
  • Entwurf der Programmstrategie: die wichtigsten Anforderungen
  • Zielformulierung im Unternehmen
  • Formen der Kooperation: marktspezifisch, technisch, rechtlich
  • Wettbewerber als Partner: Identifizierung von Kooperations- und Vertriebspartnern in internationalen Märkten
  • Lizenzmodelle zur internationalen Vermarktung
  • E-Publishing und Open Access als Plattform für internationale Märkte
  • Spezifika und Strukturen der strategisch wichtigsten Märkte

Bernhard Fetsch
Marketing und Vertrieb im Buchhandel II

Blockseminar

 


PD Dr. Gustav Frank
Filmgeschichte (Weimarer Republik)

Do 12 - 14 Uhr

Die Vorlesung versteht sich als Einführung in die Filmgeschichte der Weimarer Republik. Ob diese politische Epoche auch als eine der Filmgeschichte gelten kann, ist umstritten: Als sie beginnt, gibt es Filmvorführungen bereits seit über 30 Jahren. Das macht es nötig, kurz zurückzublicken, was ‚Film’ 1918/19 bereits alles sein kann und was in der Demokratie und ihrer Gesellschaft anders wird – technisch, institutionell, ökonomisch, künstlerisch. Am augen- respektive ohrenfälligsten ist das Ende der Ära des Stummfilms und die rasante Durchsetzung des Tonfilms, die für eine Zweiteilung der Phase sorgt.


PD Dr. Johannes Frimmel
Methodische Grundlagen der Buchwissenschaft

Mi 16 - 18 Uhr und Do 14 - 16 Uhr

In dem Seminar werden gemeinsam Grundlagentexte zur Buchwissenschaft gelesen. Unter anderem werden in Grundzügen Pierre Bourdieus Feldtheorie sowie Luhmanns Systemtheorie vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit auf die Buchwissenschaft befragt. Außerdem werden verschiedene theoretische Modelle der Buchwissenschaft erörtert. Daran schließt sich die Diskussion aktueller Themen der Buchbranche wie Urheberrechtsfragen, Zensur und Medienkontrolle oder die Stellung des Buches zu den Neuen Medien an.


PD Dr. Johannes Frimmel
Der Buchmarkt der Aufklärung

Di 14 - 16 Uhr

In dem Seminar werden in einem kursorischen Überblick Grundzüge der Buchhandelsgeschichte im Heiligen Römischen Reich und in anderen Staaten (Habsburgermonarchie, Frankreich, England) vorgestellt. Vergleichend untersucht werden an Beispielen die strukturellen Umbrüche des Buchhandels im 18. Jahrhundert. Gefragt wird, wie sich diese auf das Literatursystem und insbesondere das Verhältnis Autor-Verleger auswirkten. Zugleich sollen Wechselbeziehungen der Ideen der Aufklärung mit einem neuen Autor/innenselbstverständnisses diskutiert werden.


PD Dr. Johannes Frimmel  / Prof. Dr. Christine Haug
Oberseminar für MA-Studierende

14-tägig, Mi 12 - 14 Uhr

Das Oberseminar bietet einerseits die Möglichkeit, die MA-Themen zu präsentieren und zu diskutieren; zudem werden an Beispielen die Funktion und Bedeutung einer wissenschaftlichen Rezension erarbeitet. Neben der MA-Arbeit muss im MA-Oberseminar eine mit ETCS-Punkten versehene Leistung erbracht werden - hier in Gestalt einer wissenschaftlichen Rezension von ca. 5 Seiten.


Ina Fuchshuber
Digitalisierungstechniken und ihr Einsatz

Mi 14 - 16 Uhr

Welche Auswirkungen haben neue Technologien und Digitalisierung auf die Wertschöpfung im Verlag und wie nutzt man die Chancen, die daraus entstehen? Das ist die zentrale Frage dieses Seminars. Die Studierenden lernen

  • die wichtigsten Treiber von bloßen Buzzwords der Digitalisierung zu unterscheiden
  • wie große Ökosysteme weitreichende Veränderungen im Tages- und strategischen Geschäft von Verlagen bewirken
  • wie Arbeitsweisen der Softwareindustrie zum Verlagswesen passen
  • Methoden des Design Thinking und Lean Development kennen
  • Methoden der Generierung und Bewertung von Geschäftsmodellen kennen und diese anzuwenden

Mitzubringen ist ein digitales Geschäftsmodell aus der Medienbranche, das einen selbst überzeugt (und das man idealerweise sogar nutzt!).


Prof. Dr. Christine Haug / PD Dr. Michael Auer
Einsätze der Aufklärung. Literatur, Gesellschaft und Wissenschaften 1670-1800

Mo 18 - 20 Uhr

Es ist in Mode gekommen, das “Ende” der Aufklärung publikumswirksam zu verkünden. Und tatsächlich scheinen die Errungenschaften der Lumières – aber auch die Aufgaben, die sie sich gesetzt haben – angesichts der heutigen gesellschaftlichen Realitäten immer fragwürdiger zu werden. Doch bevor man das ebenso reiche und vielfältige wie mehrdeutige und ambivalente Erbe der Aufklärung in Bausch und Bogen verwirft, sollte man zunächst einmal tatsächlich fragen, und das heißt: sich in Erinnerung rufen, was eigentlich in der Epoche der Aufklärung (also im langen 18. Jahrhundert von 1670 von 1800) auf dem Spiel stand. Denn die Einsätze der historischen Aufklärung haben auch heute noch eine – wenngleich verwandelte – Valenz und Relevanz. Und auch heute noch steht mit der Frage nach den Einsätzen der Aufklärung Entscheidendes auf dem Spiel. In dieser Vorlesungsreihe wollen wir einige zentrale Einsätze der Aufklärung untersuchen. Die Themen reichen von der Philosophie zur Politik, von der Anthropologie zur Ästhetik, von der Literatur zu den Medien. Zugleich stellt sich damit der Interdisziplinäre Diskussionszirkel zur Aufklärungsforschung vor, der am Zentrum für Buchwissenschaft des Instituts für deutsche Philologie beheimatet ist und der aus Literaturwissenschaftler*innen, Buchwissenschaftler*innen und Historiker*innen besteht.

Programm
27.04 Oliver Bach: “Wenn er nicht zugleich Mensch bliebe” - literarische und politische Menschenbilder der Aufklärung (Pufendorf, Thomasius und die Folgen)
04.05. Michael Auer: Leibniz und das Reale
11.05. Florian Mehltretter: Foucault und die Repräsentation oder: Die Aufklärung der Zeichen
18.05. Christine Haug: Geheime Aufklärung - Herstellung und Vertrieb von verbotenen Lesestoffen im 18. Jahrhundert
25.05. Johannes Frimmel: Kaiser Joseph II. - ein “aufgeklärter Despot”?
08.06. Friedrich Vollhardt: Der deutsche Musteraufklärer: Gotthold Ephraim Lessing
15.06. Waldemar Fromm: Die Sprache und das Schöne (von Baumgarten bis Moritz)
22.06. Gideon Stiening: Was ist Gegenaufklärung?
29.06. Helen Müller: Drucken wie geschrieben - Ästhetik der Typographie in der Aufklärung
06.07. Johannes Kleinbeck: Kant, das Eherecht und die allgemeinste Erniedrigung des Liebeslebens
13.07. Mario Grizelj: Idee der Religion - liturgische Lektüre - Praktiken der Aufklärung (und zwar nicht nur Ernst Casssirer)
20.07. Christian Kirchmeier: Aussätzige der Aufklärung - die Lustige Figur zwischen Gottsched und Goethe


Prof. Dr. Christine Haug
Deutschsprachige Heftromane von 1870 bis 1945

Mi 10 - 12 Uhr

Heftromane sind zunächst ein Importprodukt aus den USA. Detektiv- und Wildwestgeschichten waren seit der Reichsgründung auch im Kiosk- und Straßenhandel, im Schreibwaren- und Papierhandel, ja sogar in Milchläden in Deutschland erhältlich und riefen schnell die sog. Kämpfer gegen “Schmutz und Schund” auf den Plan. Bei Heftromanen handelt es sich um eine spezielle, hinsichtlich Format und Umfang standardisierte Form von populärem Lesestoff, dessen Entwicklung und Expansion von 1870 bis 1945 im Seminar nachgezeichnet werden soll. Ein Aspekt gilt dabei dem Umgang mit Heftromanen im Nationalsozialismus, die insbesondere während der Kriegsjahre bei der zivilen Bevölkerung und bei Soldaten große Resonanz erlebten. Unverzichtbar in diesem Kontext die historische Rekonstruktion der buchhändlerischen Nebenmärkte von Reichsgründung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. wie Bahnhofs- und Kioskhandel oder Werbender Buch- und Zeitschriftenhandel.


Prof. Dr. Christine Haug
Wissenschaftliches Arbeiten, Denken, Quellen

Mo 12 - 14 Uhr

 


Dr. Tobias Heyl
Redaktion und Lektorat für Masterstudierende

14-tägig, Mo 18 - 20 Uhr

Das Seminar soll Ihnen einen möglichst realistischen Einblick in die Arbeit des Sachbuchlektorats vermitteln. Dort ist der Veränderungsdruck, der von der Digitalisierung ausgeht, besonders stark zu spüren. Wir wollen uns einen Überblick über die aktuelle Sachbuchproduktion verschaffen, wir werden uns fragen, wer überhaupt Sachbücher schreibt (und warum), wir besprechen die Beurteilung und Akquise von Projekten, außerdem die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen in Herstellung, Vertrieb, Werbung und Presse. Dabei werden wir auch diskutieren, welche Rolle das Sachbuch in der Konkurrenz zu anderen Informationsquellen spielt und in Zukunft spielen könnte. Wo immer es geht, sollen Sie die Möglichkeit haben, praktische Arbeiten auszuprobieren. Damit wir gleich loslegen können, sollten Sie sich schon vor Beginn des Semesters in der Presse, im Internet und in Buchhandlungen über die aktuelle Sachbuchszene informieren.


Christine Kluge
Einführung in die Programmplanung

Blockseminar

Die Buchbranche unterliegt einem starken Wandel. Insbesondere im Ratgeberbereich sind Internet mit social media und Webinaren, Zeitschriften und auch live-Formate eine große Konkurrenz. Titel zu verlegen, die die Zielgruppe begeistern, ist anspruchsvoller denn je. Doch trotz zahlreicher kostenloser Inhalte gibt es noch immer noch gedruckte Bestseller in diesem Marktsegment.

  • Wo suche ich nach innovativen neuen Ideen für erfolgreiche Ratgeber?
  • Welche Themen interessieren meine Zielgruppe und wie müssen diese aufbereitet sein?
  • USPs – was muss ein Ratgeber mitbringen, um am Markt Erfolg zu haben?
  • Wie finde ich die richtigen Autoren?
  • Von der Idee bis zum Buch – Wie sieht ein Projekt- und Zeitplan aus?

Mit diesen Inhalten beschäftigt sich das Seminar ganz praxisbezogen. Wir werden in kleineren Gruppen konkrete Titel- und Programmplanung für unterschiedliche thematische Schwerpunkte erarbeiten.


Silke Kords
Programmgestaltung im erzählenden Kinder- und Jugendbuch

Blockseminar

Die Planung eines erfolgreichen Kinder- und Jugendbuchprogramms erfordert strategisches Denken und Flexibilität. Außerdem gilt es schwer kalkulierbare Trendwellen zu berücksichtigen, die der Titelplatzierung innerhalb eines Programmes vorausgehen.
Druckauflagen sinken, die Konkurrenz auf dem Print-Markt sowie auf dem Digitalen Markt steigt. Immer mehr Verlage ergänzen ihr Buchprogramm mit digitalen Produkten. Inwieweit diese Formate in klassischen Verlagsprogrammen berücksichtigt werden ist sehr unterschiedlich und unterliegt ständigem Wandel. Nach einem kurzen Überblick zum aktuellen Status Quo auf dem Kinder- und Jugendbuchmarkt zu diesem Thema werden Perspektiven für die Programmgestaltung von Morgen diskutiert.
Außerdem soll an konkreten Beispielen herausgearbeitet werden, welchen Marktbewegungen das erzählende Kinder- und Jugendbuch (Alter 8 – 14) aktuell unterworfen ist. Darauf aufbauend dürfen die Teilnehmer in kleinen Workshops für die Zukunft tragfähige Methoden der Programmplanung entwerfen.
Ziel des Seminars ist es ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Fragen sich Programmgestalter im Bereich des Kinder- und Jugendbuchs stellen und welche Wege Verlage beschreiten können, um weiterhin erfolgsversprechend Titel im Markt zu platzieren.


Dr. Helmut Kronthaler
Das Künstlerbuch zwischen Avantgarde und Gegenkultur - von der Situationistischen Internationale zur Graphzines-Szene der Gegenwart

Di 16 - 18 Uhr

Künstlerpublikationen als Visualisierungs- bzw. Kommunikationsmittel avantgardistischer oder gegenkultureller Positionen und Phänomene stehen im Zentrum dieses Seminares. Beginnend mit der bildkünstlerisch-literarischen Praxis der Situationisten um Guy Debord beschäftigt es sich unter anderem mit Beispielen aus dem Kontext von Fluxus, Pop Art oder Konzeptkunst, aber auch mit Fanzines und Publikationen der DIY-Szene. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Publikationsform der Graphzines, die in München in einer weltweit einzigartigen Sammlung im Zentralinstitut für Kunstgeschichte studiert werden kann. Vorgestellt und analysiert werden neben Produktionstechniken und Vertriebswegen insbesondere in Künstlerpublikationen häufig anzutreffende literarische und künstlerische Strategien wie Collage, Montage, Cut-up, Parodie oder Appropriation von vorgefundenem Bild- und Textmaterial aus Hoch- und Alltagskultur.


Andreas Ländle
Digital Publishing - Strategien, Produktmanagement und neue Geschäftsmodelle

Blockseminar

Das Digitalgeschäft hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen wirtschaftlichen Säule der Publikumsverlage entwickelt. Entsprechend sollte sich das digitale Publizieren in der Unternehmensstrategie niederschlagen. Wie formuliert man eine solche Strategie und definiert die relevanten Handlungsbereiche? Welche Rolle spielen dabei Unternehmensstruktur und -kultur? Bei der Umsetzung der Strategie in die Praxis ist zu entscheiden, welche digitalen Verlagsprodukte den Kundenbedürfnissen gerecht werden. Das Projektmanagement bedient sich bei deren Realisierung immer häufiger agiler Methoden. Und schließlich gilt es, neue Wege bei Vermarktung und Vertrieb zu beschreiten. Wie steuert man also die Umsetzung von eBooks? Wie sinnvoll sind Apps? Wie erreicht man sein digitales Lesepublikum? Neben allen Herausforderungen für das klassische Verlagsgeschäft und dem Transfer alter Modelle ins digitale Zeitalter, ermöglicht der Wandel auch, komplett neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Doch wo setzt man an? Und wie gelangt man von einer ersten Idee zu einem konkreten, strukturieren Business Model? Ziel des Seminars ist es, die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für Verlage zu diskutieren. Anhand konkreter Fallbeispiele werden verschiedene digitale Produktformen auf ihre Planung, Umsetzung und Vermarktung hin beleuchtet. Als Kernaufgabe soll schließlich ein digitales Geschäftsmodell mit Verlagsbezug definiert und präsentiert werden.


Dr. Wolfgang Lent
Urheber- und Medienrecht für Verlage

14-tägig, Do 18 - 20 Uhr

Welche Rechte haben Autorinnen und Autoren? Was regeln Buchverträge? Gilt die Buchpreisbindung auch für E-Books? Und was ist mit Menschen, die als Urbilder von Romanfiguren verwendet werden – ist das zulässig? Diese und viele weitere Rechtsfragen spielen in der Verlags- und Medienpraxis eine große Rolle. Die Lehrveranstaltung bietet anhand von Übungsfällen und ausführlichen Studienunterlagen eine Einführung in das buchspezifische Urheber- und Medienrecht. Sie gibt den Studierenden Hilfestellungen für eine spätere Verlagsarbeit, vermittelt aber auch rechtliches Basiswissen für freie Tätigkeiten in der Verlags- und Medienbranche. Die Lehrveranstaltung gliedert sich in zwei Teile:

Teil A: Urheberrecht

  • Geschützte Werke, Leistungsschutzrechte, Schutzdauer
  • Urheberpersönlichkeitsrecht und wirtschaftliche Verwertungsrechte
  • Schranken des Urheberrechts
  • Buchverträge (Urhebervertragsrecht)
  • Verwertungsgesellschaften

Teil B: Medienrecht

  • Kunstfreiheit, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und andere Publikationsfreiheiten
  • Persönlichkeitsrechte, z.B. Schutz von Persönlichkeitssphären, Schutz der Ehre und Recht am eigenen Bild
  • Abwägung zwischen Publikationsfreiheiten und Persönlichkeitsrechten, Beachtung publizistischer Sorgfaltspflichten bei Buchpublikationen
  • Bücher und Jugendmedienschutz
  • Buchtitelschutz, Buchpreisbindung und Rechtsfragen der Buchwerbung

Prof. Dr. Agnès Lucas-Schloetter
Urheberrecht für Geisteswissenschaftler

Di 10 - 12 Uhr

Die Vorlesung bietet eine Einführung in die Grundzüge des Urheberrechts. Neben der Geschichte und den verschiedenen Theorien zur Rechtfertigung des Urheberrechts werden die Grundlagen des Schutzes von Kreativen an konkreten Beispielen für Studierende ohne Rechtskenntnisse erläutert.

Veranstaltung auf der Website der juristischen Fakultät


Laura Mokrohs / Stefan Salamonsberger
Aktuelle Forschungsfragen

Mo 12 - 14 Uhr

Termine: 11.02; 16.03. (Achtung 4-stündig) ; 30.03.; 20.04; 04.05.; 18.05.; 25.05.

Das Forschungsseminar richtet sich an BA-Buchwissenschaftler/innen, die ihre Abschlussarbeit vorbereiten. In diesem Seminar werden Forschungsthemen, Methodik und Aufbau der Arbeiten erörtert, wobei die Teilnehmer die wissenschaftlichen Exposés für angemeldete Abschlussthemen zur Diskussion stellen.


Laura Mokrohs
Aktuelle Herausforderungen der Literaturvermittlung

Do 14 - 16 Uhr

Im Zentrum des Seminars stehen Theorie und Praxis der Literaturvermittlung in Deutschland. Dabei sollen wichtige Institutionen des Literaturbetriebs, wie Bibliotheken, Archive, Literaturhäuser, Literaturfestivals, usw. exemplarisch betrachtet werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Institutionen hier in München, u.a. das Literaturhaus München werden wir auch besuchen.
Im Seminar sollen aktuelle Tendenzen in der Praxis der Literaturvermittlung analysiert werden: Welche innovativen kulturellen und künstlerischen Vermittlungsmethoden lassen sich beobachten? Wie unterscheiden sich diese von tradierten Vermittlungsformen? Wie erreichen die Institutionen neue Zielgruppen? Wie werden Potenziale der Digitalisierung genutzt?


Thomas Montasser
Aktuelle Problemstellungen des Belletristikmarkts

14-tägig, Fr 16 - 18 Uhr

Kunst oder Kommerz? Krise oder Chance? L’art pour l’art oder Entertainment? Alte Fragen stellen sich in den letzten Jahren völlig neu. Anhand konkreter Beispiele und im Gespräch mit verschiedenen Beteiligten (Autor/in, Lektor/in, Buchhändler/in) beleuchtet die Übung den Wandel auf dem Belletristikmarkt. Dabei werden sowohl die sich verändernden Lesegewohnheiten, als auch die Umwälzungen im Buchhandel, das Phänomen des Selfpublishing und seine Auswirkungen auf den Belletristikmarkt, Fragen wie Preispolitik, Honorarentwicklung und Abbildung des Marktes auf den Bestsellerlisten untersucht.


Dr. Helen Müller
Drucktechnik. Die Schwarze Kunst.

Di 10 - 12 Uhr

Das Seminar wird sich mit der Geschichte und den verschiedenen Aspekten der “Schwarzen Kunst” beschäftigen - und dabei zugleich einen Blick auf die Begriffsgeschichte werfen. Neben dem Buchdruck werden auch die künstlerischen Techniken wie die Druckgrafik, der Kupferstich, die Radierung und die Lithografie behandelt. Arbeitsgrundlage bildet die Lektüre von historischen Darstellungen, Sachtexten sowie ästhetischen Schriften.


Dr. Helen Müller
Autor und Werk. Eine Begriffsgeschichte

Mi 10 - 12 Uhr

Was ist ein Autor? Und was ist ein Werk? Vor dem Hintergrund dieser Fragen sollen im Seminar anhand von intensiven Textlektüren historische und theoretische Modelle von Autorschaft erarbeitet werden: In der Genie- und Autonomieästhetik des 18. Jahrhunderts etwa stellt sich Autorschaft und der mit ihr verbundene Werkbegriff anders dar als in postmodernen Autorkonzepten: Ist der Autor hier autonomer Schöpfer eines Werkes, verschwindet er dort hinter einem starken Textbegriff - und kehrt im Zuge der Digitalisierung als operationaler Begriff oder „shifter“ wieder.


Dr. Helen Müller
Buchherstellung: Produktion, Planung, Koordination

Mi 12 - 14 Uhr und Do 10 - 12 Uhr

Wie wird ein Text zum Buch? Für welchen Text ist welche Publikationsform sinnvoll? Wie soll ein Buch gestaltet und gesetzt sein, auf welches Papier soll es gedruckt und wie soll es gebunden werden? Mit diesen Fragen befasst sich die Herstellungsabteilung im Verlag im Hinblick auf Kostenkalkulation und Koordination der verlagsinternen und –externen Arbeitsschritte. Im Seminar sollen Grundbegriffe aus Satz und Typographie, Papierherstellung und Drucktechnik sowie der Buchbindeverfahren in zwei Schritten erarbeitet werden. Erstens aus der Lektüre von Sachtexten, zweitens in praktischen Übungen. Bitte bringen Sie zur ersten Sitzung zwei Bücher mit: Ein Buch, dass Ihnen als Buch gefällt (Gestaltung, Ausstattung, Material etc.) und ein Buch, dass Sie für eine praktische Übung verwenden können.


Dr. Helen Müller
Lektürekurs zu buchwissenschaftlichen Forschungstexten

Di 12 - 14 Uhr

Ziel des Seminars ist es, auf Grundlage der gemeinsamen Lektüre von Schlüsseltexten der Frage nach dem Potenzial von Medienwechseln, von medialen Übergängen nachzugehen, diese eben nicht allein als Opposition von analogen und digitalen Medien zu sehen, sondern als produktives Spannungsfeld für die Entstehung von neuen Medien und neuen Formen von Mediennutzung.


Thomas Narr
Grundlagen der Print- und digitalen Medienproduktion

14-tägig, Mi 18 - 20 Uhr

 Die Übung vermittelt Kenntnisse der Print- und digitalen Medienproduktion mit folgenden Schwerpunktthemen:

1. Digitale Vorstufe und Grundlagen der Bildretusche von vierfarbigen Bildern
2. Qualitätskriterien im Vierfarbdruck
3. Papier und Papiereigenschaften im Vierfarbdruck
4. Auflagenplanung, Nachauflagen-Planung, Verwendung von Media Control Zahlen
5. Arbeiten mit Redaktionssystemen am Beispiel von censhare und INFOX Reisedatenbank (findet bei GRÄFE UND UNZER statt)
6. Einkauf von Druck-, Papier- und Bindeleistungen

Die Veranstaltung wird über Google hang out organisiert werden


Stefan Salamonsberger
Insta-Bookgram: Literatur im digitalen Zeitalter

14-tägig, Mo 14 - 16 Uhr

 


Stefan Salamonsberger
Methoden und Konzepte des Projektmanagements

14-tägig, Mo 14 - 16 Uhr

 


Stefan Salamonsberger
Messekurs

Mo 16 - 18 Uhr

 


Niclas Schmoll
Literaturagenturen – Mittler zwischen AutorInnen und Verlagen

Blockseminar

Der Buchmarkt wird komplexer, konzentrierter und allgemein unübersichtlicher. Gleichzeitig entstehen – nicht nur durch die digitalen Möglichkeiten – neue Verwertungsformen und -stufen und die internationale Verflechtung nimmt zu. In diesem Dschungel den Überblick zu behalten und für ihre AutorInnen die bestmöglichen Rahmenbedingungen und Sichtbarkeit auf dem Markt zu schaffen, ist Aufgabe einer Literaturagentur. Doch wie sieht das tägliche Geschäft eine Literaturagentur aus? Wie läuft die Zusammenarbeit mit AutorInnen? Wie funktioniert der Rechtehandel, wie pitcht man neue Stoffe, was gibt es bei Vertragsverhandlungen und Verlagsverträgen zu beachten? Diesen Fragen will der Kurs nachgehen und die Rolle des/der AgentInnen an der Seite der AutorInnen in den Blick nehmen: vom Akquirieren neuer AutorInnen über das Anbieten und Verhandeln bis zum Erscheinen eines Buches – und darüber hinaus. Zu Gast wird eine Spiegel-Bestsellerautorin sein, die von ihren Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit ihrer Agentur berichtet.


Rossi Schreiber
Der Comicmarkt im Spiegel der Rezensionen

14-tägig, Mi 12 - 14 Uhr

Der Comicmarkt in Deutschland richtet sich an verschiedene Zielgruppen und wird daher unterschiedlich rezipiert: Wir haben Unterhaltung für Kinder, Superhelden-Hefte für Jugendliche, das klassische franko-belgische Album, Graphic novels für anspruchsvollere Leser, Manga und den ökonomisch wichtigen Fan- und Sammlermarkt. Anhand von Texten über Verlagsprodukte analysieren wir die Kundenseite der Szene.


Sabine Schulz
Einführung in die Buchmarkt- und Leserforschung

Blockseminar

Big Data – Kundendaten ohne Ende. Je mehr davon, desto besser und glaubwürdiger! Ist das wirklich notwendig? Oder kann Marktforschung auch mit kleinem Budget valide Ergebnisse liefern? In diesem Seminar lernen Sie unterschiedliche Methoden in Theorie und Praxis kennen, die sich schnell in den Verlagsalltag integrieren lassen. Lernen Sie Ihre Kunden besser kennen. Produktideen und Konzepte können während des Entstehungsprozesses laufend bei der Zielgruppe abgefragt und getestet werden. Das führt zu mehr Sicherheit in der Produktentwicklung. Entscheidungsgremien werden leichter überzeugt und der Kostenaufwand bleibt in einem überschaubaren Rahmen.

Programm
Warum überhaupt Marktforschung?
Was verbirgt sich hinter Big Data?
Small Data – kann man den Ergebnissen wirklich trauen?
Zielgruppen zum Anfassen
Marktforschungsmethoden mit Bordmitteln
Datenschutz nicht vergessen!
Praktische Anwendung


Kilian Steiner
Marketing und Vertrieb im Buchhandel II

Blockseminar

Vor dem Hintergrund der extrem großen Anzahl von jährlichen Neuerscheinungen, der Umbrüche in der klassischen Buchhandelslandschaft und der kontinuierlichen Veränderung der Kommunikationsgewohnheiten werden ausgefeilte und auf individuelle Zielgruppen zugeschnittene Kampagnen immer wichtiger für den erfolgreichen Verkauf von Büchern. In der Übung soll das im Wintersemester 2019/2020 zu Vertrieb und Marketing im Buchhandel vermittelte theoretische Wissen zu Märkten, Kommunikations- und Vertriebskanälen praktisch angewandt und am konkreten Beispiel durchgespielt werden.


Ulrich Störiko-Blume
Wie funktioniert ein Kinder- und Jugendbuchverlag? – Macher, Motive, Märkte, Medien, Mechanismen

Mi 10 - 12 Uhr

Das Kinder- und Jugendbuch stellt die zweitgrößte Sparte im deutschen Buchmarkt. Neben seinem ökonomischen Gewicht spielt es eine entscheidende Rolle für den Lesernachwuchs. Kinder- und Jugendbuchverlage gehören zu den Publikumsverlagen, sind jedoch eine eigene „Szene“. Denn im Unterschied zu Büchern für Erwachsene werden v.a. Kinderbücher nicht von der Zielgruppe selbst gekauft. Noch nie wurden so viele Kinder- und Jugendbücher verlegt wie heute; die Bandbreite des Angebots reicht von Trivialität über solides Handwerk bis zu literarischer Finesse. Folgende Themen werden untersucht:

  • Typen von KJB-Verlagen und ihre Marktbedeutung
  • Macher und ihre Motive
  • das besondere Verhältnis Autor/Lektor
  • das interne Zusammenwirken der Verlagsfunktionen
  • Außenwirkung, Vermittler
  • die Pole Qualität/Quantität, Profil/Profit, Grundbedürfnisse/Trends
  • Buchkategorien und ihre Spezifika: Bilderbücher, Kinderbücher, Jugendbücher, Bücher für junge Erwachsene
  • Warum sich die Digitalisierung im KJB vorwiegend auf Prozesse und Kommunikation, aber nur wenig auf neuartige Produkte bezieht
  • Möglichkeiten und Grenzen der Adressierung an Zielgruppen (z. B. geschlechtsspezifisch)
  • Berufsbilder in KJB-Verlagen im Hinblick auf vermeintlich typische Männer- oder Frauenrollen

Martin Thierer
Das Kunstbuch

 

Das verlegerische Vorgehen im Bereich des Kunstbuchs unterscheidet sich teils deutlich von den Anforderungen und Strategien in der Belletristik oder dem wissenschaftlichen Verlagswesen, zudem eröffnen sich zusätzliche Aufgabengebiete und Berufsfelder. Alle Komponenten einer erfolgreichen Verlagswirtschaft - von der Programmplanung und Finanzierung über die Vertragsgestaltung, Rechteklärung und Herstellung bis hin zu internationalen Koproduktionen und Vertriebswegen - sollen in dieser Veranstaltung unter dem speziellen Aspekt Kunstbuch vorgestellt und analysiert werden. Anhand von praktischen Beispielen werden die notwendigen Schritte erläutert, vom Konzept bis zum fertigen Buch.


Bettina Wörgötter
Lektorat in der Praxis

Blockseminar

Akquise, Redaktion, Autorenbetreuung, Vertragsverhandlung, Kalkulation, Promotion ... In dieser Übung soll nicht nur theoretisch gezeigt und verdeutlicht werden, wie der tatsächliche Arbeitsalltag im Lektorat (Buchverlag) aussieht, sondern es werden auch ganz konkrete Aufgaben des Lektorats erarbeitet und erprobt. Vom Verfassen eines Gutachtens über die Erfindung von Titelvorschlägen und Coverideen bis hin zur Produktion eines Vorschautextes und zur Vorstellung eines Buches in der Vertreterkonferenz.