Zentrum für Buchwissenschaften
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Lehrveranstaltungen Wintersemester 2019 / 2020

Anmeldung für alle buchwissenschaftlichen Veranstaltungen ausschließlich über LSF!

Hier sind auch sämtliche Räume und Einzeltermine zu den Veranstaltungen angegeben.
Belegungsfristen beachten!!

 

Theresa Bolkart
Buch-Marketing in Zeiten der Digitalisierung

Blockseminar

Die digitale Revolution verändert unsere Leben in allen Bereichen. Und das rasanter und umfassender als jede andere gesellschaftliche Veränderung, die die Menschheit bisher erlebt hat.
Die Buchbranche sieht sich durch sie vielen Herausforderungen gegenüber: Einer schrumpfenden Leserschaft, einem größeren Wettbewerb, geringeren Flächen im stationären Handel, einer anspruchsvollen Community, …..
In dieser Übung wird an praktischen Beispielen gezeigt, wie Verlage durch kluges Marketing den Herausforderungen einer Buchbranche im Wandel begegnen können und sich in einem immer umkämpfteren Markt behaupten können.


Regina Denk
Innovation, Change und Content - Die Zukunft von Print

Blockseminar

Die digitale Entwicklung verwandelt die lange geordnete Verlagswelt in einen Dschungel der Möglichkeiten: viele Chancen, viele Gefahren, vor allem viel unbekanntes Terrain. Gewohnte Strukturen und Kundenbedürfnisse verändern sich heute schneller als die dahinterliegenden Prozesse angepasst werden können, neue Produkte und Player drängen in den Markt und bringen ihre eigene Dynamik mit sich. Dieses Seminar beschäftigt sich mit der sich verändernden Welt des nicht-mehr-nur-gedruckten Wortes. Wie verändern sich Zielgruppen und Märkte? Welche Möglichkeiten bieten sich für Verlage und Autoren, Inhalte zu verbreiten und zu monetarisieren? Wie lassen sich erfolgreiche Produkte gestalten, was müssen sie können und worin bestehen die Unterschiede zum Print? Ein Blick auf innovative Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten und Produktformen im Bereich des Verlegens von Morgen.


Ulrich Deurer
Marketing und Vertrieb für Buchverlage

Blockseminar

Das Seminar vermittelt aus der Sicht von Publikumsverlagen Grundlagen von Marketing und Vertrieb im Buchmarkt. Unter Berücksichtigung der aktuellen Marksituation im Handel mit Büchern (digital und Print) werden Vertriebswege beleuchtet, Kalkulation und optimale Preis- und Auflagenfindung sowie die die gesamte Organisation der Produkterstellung behandelt. Außerdem werden die Kommunikationsstrukturen innerhalb des Verlags und nach außen in Bezug auf die Handelspartner im Sinne eines optimalen Marketings und Vertriebs dargestellt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.


Anna-Katharina Eichler
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Publikumsverlagen

Blockseminar

Bei über 70.000 Neuerscheinungen pro Jahr kämpfen Verlage für Ihre Bücher und Autor*innen um die größtmögliche Sichtbarkeit: im Handel, auf Werbeplätzen – und in den Rezensionsspalten der Zeitungen und Zeitschriften. Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen Journalisten und Presseabteilung generell in Buchverlagen aus? Wie müssen Themen aufbereitet sein, damit sie bei den Journalisten ankommen? Welche Medien – neben der Tagespresse – sind besonders für Publikumsverlage relevant? Presseabteilungen sind Kommunikationsschnittstellen: extern und intern. Das Blockseminar bietet einen Überblick über die Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit rund um Bücher, schwerpunktmäßig im Bereich Belletristik und populäres Sachbuch.


Tom Erben / Dr. Andreas Meyer
Marke und Marketing in Zeiten der Digitalisierung

Blockseminar

Die Buchindustrie befindet sich in einem Umstrukturierungsprozess, der nicht nur die bisherigen Wertschöpfungs-Modelle, sondern die Identität der Branche als solche in Frage stellt. Treiber dieses Prozesses sind – in der öffentlichen Diskussion gerne vergessen – die Leser und ihre stark veränderten Bedürfnisse und technischen Möglichkeiten.

Das Seminar bezieht sich auf aktuelle Fragen des Marketingmix und der Markenführung:

  • Wie sehen die zentralen Elemente des „digitalen Marketingmix“ aus?
  • Veränderung des Absatzmarketing: „Point of Sales goes digital“ – werden Verlage zu Händlern, und wenn ja, was bedeutet das?
  • Veränderung der Marketingkommunikation: wie lassen sich welche Zielgruppen in Zukunft optimal ansprechen?
  • Welche Bedeutung hat das Thema „Marke“ zukünftig im Buchmarkt - zunehmend ohne physisch-haptische Produkte?
  • Welche neuen Chancen bietet “digitale Markenführung“ – und wie kann dennoch eine Einbindung des Sortimentsbuchhandels aussehen?

Methodik: Praktische Übungen und Analysen anhand konkreter Beispiele und Case Studies bestimmen die Arbeit im Seminar.


Bernhard Fetsch
Verlagsmanagement

Blockseminar

Was bedeutet Verlagsmanagement angesichts der Umbrüche der letzten Jahre, teils auch nur Monate? Wie „managet“ man einen Verlag? Was bedeutet hier Führung und Unternehmertum? Was sind die Teilbereiche des Verlagswesens? Welche Sparten -auch jenseits des Buchbereiches- sollte man dabei vor Augen haben? Und welchen Einfluss hat speziell die Digitalisierung auf Geschäftsmodelle, Inhalte und Produktform? Neben diesen strategischen Fragen werden auch das Grundlagen-wissen Verlagswesen & Buchhandel aufgefrischt: Hierbei werden u.a. Marktdaten, relevantes Wissen zu Vertriebs-, Bestell- und Lieferwege sowie Grundlagen von A wie Auslieferung bis Z wie Zwischenbuchhandel behandelt. Im Praxisblock werden use cases zur Bearbeitung stehen, anhand derer die erworbenen Kenntnisse aus Marketing & Vertrieb, zur Digitalisierung, über Wertschöpfungsstrukturen sowie die methodischen Grundlagen der gängigsten Analysemodelle angewandt und vertieft werden.


PD Dr. Johannes Frimmel
Grundlagen der Buchhandels- und Verlagsgeschichte

Do 12 - 14 Uhr

Die Vorlesung bietet eine Einführung in die Geschichte des Buch- und Verlagswesens von 1450 bis zur Nachkriegszeit. Vorgestellt wird zunächst Johannes Gutenberg und seine Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, die Ausbreitung der neuen Technologie in Europa im 15 Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf Humanismus und Reformation. Es folgt eine Darstellung der buchhandelsgeschichtlichen Epochen des Tausch- und Nettozeitalters und der vieldiskutierten „Leserevolution“ im Zeitalter der Aufklärung. Das anschließende Zeitalter der Industrialisierung brachte auch im Buchhandelsgewerbe technologische Neuerungen, die zu einer Professionalisierung der Branche und zu innovativen neuen Produkten und Vertriebswegen führten. Einen Schwerpunkt legt die Vorlesung auf die sogenannten Kulturverleger um 1900. Im Überblick wird auch die Buchhandels- und Verlagsgeschichte in der Weimarer Republik und in der NS-Zeit (insbesondere die „Arisierungen“) vorgestellt. Die Entwicklung in der Nachkriegszeit zeigt, dass diese Epoche auch verlagshistorisch keine „Stunde Null“ war. Gefragt wird in der Vorlesung abschließend danach, was das Jahr 1968 für den Buchhandel und die Verlage bedeutete.


PD Dr. Johannes Frimmel
Buchgeschichte und Umweltgeschichte

Mo 18 - 20 Uhr

Das Verlagswesen gilt wegen des Papier- und Energieverbrauchs als eine „Branche mit erheblicher Umweltrelevanz“, wie es das Börsenblatt bereits 2012 formulierte. Doch erst in jüngster Zeit wurde auch in der Buchbranche Nachhaltigkeit ein zentrales Thema. In dem Seminar erfolgt zunächst die gemeinsame Lektüre einiger umweltgeschichtlicher Überblickswerke und literarischer Texte, die Industrialisierung und Umweltzerstörung thematisieren. Im zweiten Teil der Veranstaltung wird das Verhältnis der Buch- und Verlagsbranche zur Umwelt aus historischer und gegenwärtiger Perspektive anhand von Beispielen diskutiert.


PD Dr. Johannes Frimmel / Dr. Helen Müller
Kinderbuchverlage stellen sich vor Teil II

Di 12 - 14 Uhr

Das Zentrum für Buchwissenschaft arbeitet an einer verstärkten Präsenz des Spezialmarkts Kinder und Jugendbuch in der Forschung und Lehre sowie an einer Institutionalisierung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Jugendbibliothek (Schloss Blutenburg). Diese Vortragsreihe gilt als eine Auftaktveranstaltung. Eingeladen sind einerseits namhafte Verleger von Kinder und Jugendbüchern, u.a. Hanser, S. Fischer und Mixtvision mit einem facettenreichen Programm, andererseits kleine Kinderbuchverlage, die mit einem eher unkonventionellen, ja „widerborstigen" Titeln sich einen Namen gemacht haben. Die Vortragsreihe bietet Einblicke in das Geschäft mit Kinder-und Jugendbüchern, in die Programmgestaltung eines Kinder- und Jugendbuchverlags; diese Vorträge werden flankiert von einer Einführung in die Jugendbuchforschung, in die Bestände und Nachlässe der Internationalen Jugendbibliothek, darüber hinaus wird eine Münchner Illustratorin zu Wort kommen, die die Frage nach speziellen Bildlektoraten im Bereich des Bilderbuchs /des illustrierten Buches aufwirft.


PD Dr. Johannes Frimmel
Grundkurs Buchwissenschaft

Kurs A Di 16 - 18 Uhr, Kurs B Mi 14 - 16 Uhr

Der Grundkurs vermittelt eine Einführung in die verschiedenen Themenbereiche der Buchwissenschaft. Behandelt werden neben Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens unter anderem „Das Buch und seine Materialität“, „Das Buch im Verlag“ sowie „Das Buch und der Buchhandel“.


PD Dr. Johannes Frimmel
Oberseminar für MA-Studierende

Mi 16 - 18 Uhr

Das Oberseminar wendet sich an Abschlusskandidat/innen des MA Verlagspraxis und des MA Buch- und Medienforschung, die ihre Masterarbeit verfassen wollen. Im Seminar werden die Themen der MA-Arbeiten präsentiert und zur Diskussion gestellt. Begleitend wird mit allen Studierenden ein wissenschaftliches Exposé der MA-Arbeit entwickelt und intensiv besprochen.


Hans-Joachim Hartmann
Methoden der BWL

14-tägig, Mi 18 - 20 Uhr

Die Veranstaltung beleuchtet die wichtigsten und grundlegendsten betriebswirtschaftlichen Aspekte im Verlagswesen. In einem breiten Spektrum werden Themen wie strategische Unternehmensführung, grundlegenden Management Theorien ebenso behandelt, wie Produkt- und Preisgestaltung, Aspekte aus dem Controlling und der Finanzierung. An Hand von praktischen Beispielen werden die jeweiligen Themen vertieft.


Fabian Kern
Chancen und Herausforderungen im Online-Vertrieb von Büchern, eBooks und anderen Verlagsprodukten

Blockseminar

Online-Handel und eCommerce haben seit dem Durchbruch des Internet die Wirtschaft so sehr verändert, dass kaum eine Rahmenbedingung des ökonomischen Handelns unberührt geblieben ist. Auch der Buchhandel ist, wenn auch mit gewissem Zeitverzug gegenüber anderen Branchen, von diesen tiefgreifenden Umwälzungen betroffen – denn neben einem neuen Vertriebsweg entwickeln sich auch zahlreiche neue Konkurrenten, die das Geschäftsmodell der Branche grundlegend verändern. Stellt die Online-Welt den traditionellen Buchhandel in Frage? Oder stehen wir vor einer Transformation, die am Ende mehr Chancen als Gefahren bietet? Im Seminar wollen wir diesen Fragen anhand eines aktuellen Blicks in den Markt diskutieren, unter anderem mit folgenden Aspekten:

  • Rahmenbedingungen des Online-Buchhandels: neue Konkurrenten, neue Chancen
  • eBooks als zentraler Faktor: Digitales Lesen vs. Online-Verkauf von Print-Titeln
  • Internationale Player und deutsche Plattformen: Who is who in der Online-Welt
  • Vermarktung im Web: neue Channels, neue Herausforderungen
  • Discoverability: Sichtbarkeit und Reichweite als die neue Währung

Andreas Kurzal
Digital Marketing: Ein Blick hinter den digitalen Angeboten

Blockseminar

Das Marketing der „alten Schule“ tritt im Jahr 2019 mehr und mehr in den Hintergrund. Im Zeitalter der Digitalisierung haben Marketeer zunehmend die Aufgabe, das Potenzial neuer Technologien zu nutzen: Es gilt, durch kreative, effiziente Marketingstrategien und unter Einsatz digitaler Marketinginstrumente erfolgreich zu sein und die Möglichkeiten in der Kommunikation mit den Zielgruppen, die sich durch die Digitalisierung neu ergeben, nachhaltig zu nutzen.
Doch was ist Digitales Marketing überhaupt und was ist "Inbound-Marketing? Welchen Chancen (und auch Risiken) bietet die digitale Transformation? Das Seminar wird u.a. darauf Antworten geben.
Den angemeldeten Teilnehmer/-innen werden vorab Unterlagen bereitgestellt, die mit verschiedenen Aufgabenstellungen für die ideale Ausgestaltung des Wochenendseminars verbunden sind.


Carina Leitner
Angewandte EDV für Buchwissenschaftler/innen

Blockseminar

Der Kurs umfasst die Grundlagen für das Erstellen von Layouts. Dazu wird der Einsatz der wichtigsten Werkzeuge sowie der Umgang mit Grafiken, Bildern und Tabellen thematisiert. Import- und Exportmöglichkeiten des Programms sowie Druck- und PDF-Ausgabe sind fester Bestandteil des Kurses. Dabei stehen insbesondere für die Buchwissenschaft relevante Inhalte im Vordergrund.


Dr. Wolfgang Lent
Urheber- und Medienrecht für Verlage

14-tägig, Do 18 - 20 Uhr

Welche Rechte haben Autoren? Was regeln Buchverträge? Gilt die Buchpreisbindung auch für E-Books? Und was ist mit Schriftstellern, die andere Menschen als Vorbilder für ihre Romanfiguren verwenden – ist das zulässig? Diese und viele andere Rechtsfragen spielen in der Verlags- und Medienpraxis eine große Rolle. Die Lehrveranstaltung bietet anhand von Übungsfällen und ausführlichen Studienunterlagen eine Einführung in das buchspezifische Urheber- und Medienrecht. Sie gibt den Studierenden Hilfestellungen für eine spätere Verlagsarbeit, vermittelt aber auch rechtliches Basiswissen für freie Tätigkeiten in der Verlags- und Medienbranche. Die Lehrveranstaltung gliedert sich in zwei Teile:
Teil A: Urheberrecht
● Geschützte Werke, Leistungsschutzrechte, Schutzdauer
● Urheberpersönlichkeitsrecht und wirtschaftliche Verwertungsrechte
● Schranken des Urheberrechts
● Buchverträge (Urhebervertragsrecht)
● Verwertungsgesellschaften
Teil B: Medienrecht
● Kunstfreiheit, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und andere Publikationsfreiheiten
● Persönlichkeitsrechte, z.B. Schutz von Persönlichkeitssphären, Schutz der Ehre und Recht am eigenen Bild
● Abwägung zwischen Publikationsfreiheiten und Persönlichkeitsrechten, Beachtung publizistischer Sorgfaltspflichten bei Buchpublikationen
● Bücher und Jugendmedienschutz
● Buchtitelschutz, Buchpreisbindung und Rechtsfragen der Buchwerbung


Laura Mokrohs
Bibliotheken und literarisches Leben im Nachkriegsmünchen 

Do 14 - 16 Uhr

„München ist ‚der’ Treffpunkt derer geworden, die bei Kriegsende nicht in Berlin, sondern in West- oder Süddeutschland steckten. Mitten auf der Straße fallen sie einander um den Hals. Schauspieler, Dichter, Maler, Regisseure, Journalisten, Sänger, Filmleute [...]. [...] Alle Welt scheint am Werke, einen Überfrühling der Künste vorzubereiten.“ (Erich Kästner, Der tägliche Kram)

In den ersten Jahren nach 1945 wurde München, als Zentrum der amerikanischen Besatzungszone, zum Knotenpunkt des kulturellen Lebens. Das Seminar wird in den Blick nehmen, wie sich nach dem Ende der NS-Zeit das literarische Leben in München reorganisiert. In der Presselandschaft, wie im Bereich des Rundfunks lassen sich Neugründungen und konzeptuelle Neuerungen aufzeigen. Im Bereich der Bibliotheken werden große Häuser, wie die Stadtbibliothek oder die Universitätsbibliothek wieder aufgebaut. Gleichzeitig werden neue Institutionen, wie die Internationale Kinder- und Jugendbibliothek gegründet. Deren Konzept einer internationalen Verständigung durch Kinder- und Jugendbücher soll im Seminar besonders in den Blick genommen werden. Insgesamt soll die Frage nach der Rolle von Medien und Bibliotheken als Akteure für den literarischen Betrieb im Fokus des Kurses stehen. 


Dr. Helen Müller
Der Schriftentwerfer Jan Tschichold und die Neue Typographie

Mi 14-16 Uhr

Das Seminar wird sich anhand der Grundlagenwerke (Elementare Typographie, Die neue Typographie. Ein Handbuch für zeitgemäß Schaffende, Eine Stunde Druckgestaltung) des Leipziger Schriftgestalters Jan Tschichold mit den wichtigsten technischen und ästhetischen Aspekten der Neuen Typographie auseinandersetzen. Dabei folgt es zugleich einer Gestalterbiographie, die sich wesentlich – davon zeugt der so genannte „Typographiestreit der Moderne“ zwischen Max Bill und Jan Tschichold – durch einen Bruch und Neuanfang auszeichnet: Im Schweizer Exil wendet er sich von den avantgardistischen Entwürfen der 1920er Jahren ab und in seinen buchgestalterischen Arbeiten der traditionellen Typographie zu. Auch mit dieser Werkphase wird sich das Seminar anhand von Texten und Werkbeispielen beschäftigen.

 


Dr. Helen Müller
Theoretische Positionen zur Materialität der Schrift

Do 10-12 Uhr

Dass Bücher materielle Dinge sind, ist klar. Wie aber sieht es mit den Zeichen aus, die sie beinhalten? Wie kann man die Schrift, die einerseits sichtbar gestaltete Materie, andererseits aber auch auf etwas nicht Sichtbares wie beispielsweise Sinn ausgerichtet ist, theoretisch zu fassen bekommen? Welcher Geschichte und welcher Theorie(n)bildung unterliegt die Schrift? Diesen Fragen will das Seminar anhand genauer Lektüren philosophischer, strukturalistischer, zeichen- sowie medientheoretischer Texte nachgehen.

 


Dr. Helen Müller
Hört, hört! Geschichte und Formen des Hörbuches

Mi 10-12 Uhr

"Liest du noch oder hörst du schon?" Mit dieser Frage wird in Lifestylemagazinen der internationale Hörbuchvertrieb Audible beworben. Wie kommen Hörbücher ins Netz und was geben sie zu hören? Die Geschichte des Mediums, das seinen Namen der Blindenhörbücherei verdankt, ist eng verbunden mit der Geschichte seiner Technik (von der Wachsplatte zum Phonographen zur Hörkassette zum digitalen Download). Im Seminar soll anhand ausgewählter Texte und Hörproben sowohl die technisch-historische Entwicklung als auch die ästhetische Formentwicklung des Hörbuches von den ersten Aufzeichnungen militärischer Schlachtgeräusche über Dichterlesungen bis zur jüngsten Zweitverwertung von Büchern erarbeitet werden.

 


Dr. Helen Müller
Aktuelle Forschungsfragen

14-tägig, Fr 8-10 Uhr

Das Forschungsseminar richtet sich an BA-Buchwissenschaftler/innen, die ihre Abschlussarbeit vorbereiten. In diesem Seminar werden Forschungsthemen, Methodik und Aufbau der Arbeiten erörtert, wobei die Teilnehmer die wissenschaftlichen Exposés für angemeldete Abschlussthemen zur Diskussion stellen.


Dr. Helen Müller
Lektürekurs zu buchwissenschaftlichen Quelltexten

Di 10-12 Uhr


Lutz Nagler
Einführung in den Sortimentsbuchhandel

14-tägig, Mo 10 - 12

Die Einführung orientiert sich inhaltlich am Ausbildungsrahmen für die Berufsausbildung und verschafft einen fundierten Überblick über den Buchhandel, seine Grundlagen und Besonderheiten aus praktischer Sicht.

Die Veranstaltung umfasst alle Aspekte des Handels, angefangen bei der Beschreibung der Marktteilnehmer, dem rechtlichen Rahmen der handelnden Akteure bis zu den Herausforderungen der Zukunft. Besonderes Augenmerk wird auf den notwendigen Kernkompetenz angehender BuchhändlerInnen, der Beratung und dem Verkauf, sowie der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle im Sortiment liegen. Ein Einblick in die Warenkunde und die Buchherstellung runden die Einführung ab.


Sabine Pfefferer
Grundlagen des Verkaufens im Buchhandel

14-tägig, Mo 8 - 10

Ziel der Veranstaltung ist es, Ihnen einen komprimierten Überblick über den Sortimentsbuchhandel und deren Zusammenhänge und unterschiedliche Formen zu geben. Im Vordergrund steht die Vermittlung fachpraktischen Wissens. Der Kurs erfasst dabei alle fachspezifischen Inhalte rund um die Geschäftsprozesse des Buchmarkts in Zeiten des Strukturwandels, von kaufmännischer Steuerung und Kontrolle, über Wirtschafts- und Sozialkunde, Warenwirtschaft, Beschaffungsorganisation und Einkauf, Marketing, Beratung und Verkauf, Buch- und Medienwirtschaft, die Arbeit im Verlag, die rechtlichen Grundlagen, die Warengruppe Belletristik bis hin zur Herstellung des Produktes Buch.


Stefan Salamonsberger
Planen, Befragen, Auswerten: Methoden der empirischen Sozialforschung

Mo 14 - 16 Uhr

Ergebnisse von empirischen Befragungen und Studien bestimmen, welche Waren und Dienstleitungen angeboten werden, sie beeinflussen mit dem dargebotenen Meinungsbild Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Buchmarkt geben sie Auskunft über Trends, Tendenzen, Käufer, Leser und dem ökonomischen Nutzwert eines Marktteilnehmers und sie somit Grundlage für strategische Entscheidungen. Grundlegende Kenntnisse der Methoden der empirischen Sozialforschung werden daher nicht nur benötigt, um eigene (empirische) Untersuchungen erfolgreich durchführen zu können. Sie sind auch erforderlich, um die Ergebnisse anderer empirischer Forschung rezipieren, interpretieren und kritisch betrachten zu können. Inwieweit können wir Forschungsergebnissen in den Medien oder in wissenschaftlichen Studien glauben? Welches Forschungsdesign ist für den Untersuchungsgegenstand angemessen? Wie werden Daten erhoben und ausgewertet? Welche Gütekriterien gilt es zu beachten? Das Seminar vermittelt einen allgemeinen Überblick über gängige Methoden empirischer Sozialforschung und ihren theoretischen Hintergrund. Der Fokus liegt dabei auf dem Spektrum buchwissenschaftlicher Fragestellungen und Forschungsfelder. Die Studierende sollen in der Lage sein, empirische Untersuchungen nachzuvollziehen und kritisch zu hinterfragen sowie eigenen Forschungsfragen nachzugehen und theoretische Annahmen zu überprüfen.


Stefan Salamonsberger
Projekt zur Marktforschung

Einzeltermine am 13.12. 2019 und 31.12. 2019 (!)

6,1 Millionen Buchkäufer gingen dem Buchhandel in der aktuell vieldiskutierten Studie „Buchkäufer-quo vadis?“ des Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der GfK in den letzten 6 Jahren verloren. Büchern scheinen quer durch alle Schichten und Altersgruppen an Attraktivität verloren zu haben. Viel lieber nehmen die Menschen das breite und vielfältige Angebot des Internets im Entertainmentbereich wie Streamingportale, Games und Musik war, oder nutzen ihr Smartphone, um über diverse soziale Netzwerke ständig miteinander in Kontakt zu bleiben und um Inhalte jeglicher Art zu teilen, zu liken und zu kommentieren. Das ständige „online – sein“ und veränderte Bedingungen im (Arbeits-) Alltag werden u.a. als Gründe genannt, die dem Lesen und den damit verbundenen schönen und entspannenden Momenten entgegenstehen.

Das Seminar nimmt die Studie des Börsenvereins als Ausgangspunkt für eigene Marktforschungsprojekte. Ziel ist es, mit unterschiedlichen Methoden der empirischen Sozialforschung (Befragung, Interview, Beobachtung) Lesertypen zu ermitteln und die Forschungsergebnisse in einer Fallstudie zu präsentieren.



Stefan Salamonsberger
Buch(stark) in Leipzig

Mo 16 - 18 Uhr

Konzipieren, organisieren und repräsentieren: das Messeteam der Buchwissenschaft, die Munich Bookster, planen wieder einen starken Studiengangsauftritt auf der Buchmesse in Leipzig. Der Kurs ist für BA- als auch für MA-Studenten geeignet, die ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit, Kreativität und Teamfähigkeit mitbringen.
Zu den Aufgaben zählen: Buchung von Reise und Unterkunft, Konzeption von Veranstaltungen und kreativen Events, Akquise von finanziellen Mitteln, Erarbeiten von Werbe- und Infomaterial und schließlich die Standbetreuung auf der Leipziger Messe.
Darüber hinaus sollen Blog (munichbookster.wordpress.com), Facebook, Twitter und Instagram öffentlichkeitswirksam über das Team berichten. 


Peter Schmid-Meil / Jördis-Beatrix Schulz
Online-Buchhandel

Blockseminar

Struktur des Buchhandels in Deutschland
Rolle des Online-Buchhandels
Wer sind die Big Player im Markt?
Platzhirsch amazon
Besondere Märkte: Direktgeschäft der Verlage, SelfPublishing, Bibliotheken, Streaming-Angebote
Was verkaufen Verlage? Physische und digitale Produkte
Wie kommen Produkte in die Shops? Metadaten und Prozesse
Wer sind eigentlich die Kunden? Zielgruppen und wie man sich ein Bild von ihnen macht
Wie erreicht man die Kunden? Website, Newsletter, Social Media
Was sind die wichtigsten Faktoren für erfolgreichen Onlinehandel?
Identifikation der wichtigsten Contentanbieter (z. B. Verlage)
Auswahl der Produktformen und Preisgestaltung (digital, physisch, innovativ)
Kurzbeschreibung der Zielgruppe(n)
Verkaufskanäle (z. B. eigener Shop, Partner, klassischer Online-Handel)


Rossi Schreiber
Aspekte der Buchbranche

14-tägig, Mi 12 - 14 Uhr

Gastredner aus der Praxis stellen ihre speziellen Ansätze und Tätigkeitsfelder vor und beantworten Fragen. Wir hören z.B. einen der weltweit wichtigsten Literaturagenten, einen Experten für Modernes Antiquariat (verantwortlich für Restauflagen aus über 40 Verlagen), einen Schriftendesigner, eine Social Media-Managerin und andere. Ziel der Veranstaltung ist es, interessante Bereiche der Branche in konkreten Fallbeispielen vorzustellen.


Sabine Schulz
Big Data - Small Data: Marktforschung mit kleinem Budget

Blockseminar

Wie gut kennen Sie Ihre Kunden? Wo finden Sie gute Informationen zum Thema? Mit welchen Methoden lässt sich Zielgruppenforschung mit geringen Kosten betreiben? In diesem Seminar lernen Sie unterschiedliche Methoden in Theorie und Praxis kennen, die sich schnell in den Verlagsalltag integrieren lassen. Produktideen und Konzepte können während des Entstehungsprozesses laufend bei der Zielgruppe abgefragt und getestet werden. Ergänzende Studien werden ausgewertet. Das führt zu mehr Sicherheit in der Produktentwicklung. Entscheidungsgremien werden leichter überzeugt und der Kostenaufwand bleibt in einem überschaubaren Rahmen.
Programm
Warum überhaupt Marktforschung?
Big Data – was steckt dahinter?
Small Data – kann man den Ergebnissen wirklich trauen?
Praxis: Marktforschungsmethoden mit Bordmitteln
Medienverhalten
Exkurs: Datenschutz in der Marktforschung Gruppenübungen und Präsentationen


Alexander Strathern
Verlagsmanagement

Blockseminar

Die Herausforderungen an das Management eines Verlags könnten aktuell nicht größer sein: schwankende Leserzahlen, schrumpfende Verkaufsflächen im stationären Buchhandel, ein allmächtiger Internethändler, der die Rabatte diktiert, Konzerne, die die Kleinen aufkaufen und für eine Konzentration im Markt sorgen. Im Seminar soll anhand eines kleinen Verlags aufgezeigt werden, wie man sich in diesem "Haifischbecken" dennoch platzieren kann, wie eine Nischenstrategie erfolgreich realisiert werden kann und welche Strukturen in Verlagen mittlerweile angewandt werden, um schlank zu bleiben, effizient und kostensparend zu arbeiten und dennoch sichtbar werden können.


Patrick Tümmers
Anforderungen an die Lesetypografie

14-tägig, Mo 10 - 12 Uhr

Medien vermitteln ihre Botschaften vor allem durch Bilder, durch Schrift und auch durch Töne. Die Anforderungen an die Mediengestaltung sind dabei nicht nur dem wandelnden Zeitgeist unterworfen, auch der technische Wandel stellt permanent neue Herausforderungen. Die Fragen an die Typografie und speziell an die Lesetypografie sind, trotz des technischen Wandels, seit dem 15 Jh. nahezu die gleichen geblieben. Es haben sich im Laufe von Jahrhunderten Gesetzmäßigkeiten der Lesbarkeit und Leseführung gebildet, gegen die man nicht ungestraft verstoßen darf und die wir in dem Kurs durch Typografie-Sensibilisierung kennenlernen wollen.